Die perfekte Webseite ?!

Was macht eigentlich eine sehr gute Webseite aus & die Wahl des Themes?

Um das festzulegen, gilt es zunächst einige Auswahlkriterien für die besten WordPress Themes (warum WordPress?) aufzustellen. Dabei geht es auch darum, zu welchem Zweck das Theme verwendet werden soll (Onlineshop, Freelancer Portfolio, Webvisitenkarte, Performance-optimiertes Theme, Responsive, private Präsentation). Sie müssen sich also vor Auswahl des perfekten Themes Gedanken über die eigenen Anforderungen an das Theme machen und natürlich auch die Zielgruppe bei der Auswahl des Themes berücksichtigen.

Webseiten Basics:

Einige der hier vorgestellten Auswahlkriterien für die WordPress Themes basieren zudem auch auf dem jeweiligen (von Ihnen festgelegten) Inhalt (Bilder, Texte, Überschriften). Sie und Ihre Anforderungen/Wünsche haben also maßgeblichen Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung, die Ladezeit bzw. Performance,  die Plugins und Funktionalität.

#Mobile-first
Nachdem Google seinen Suchalgorithmus im Jahr 2016-2017 auf den Mobile-first Ansatz umbaute, ranken Websiten, die mobil optimiert sind besser als Websites ohne responsive Webdesign bzw. ohne mobile Version. Einfach ausgedrückt. Das Thema Mobile-first würde mehrere Blog Artikel füllen. Es gibt jedoch auch hier Ausnahmen: reine, schlanke HTML Seiten!

Bei der Auswahl eines WordPress Themes in 2018 sollte man darauf achten, dass das Theme nicht nur responsive ist, sondern zudem perfekt auf Smartphones angepasst ist – auch im Hinblick auf die Performance des Themes. Dabei stehen die WordPress Entwickler teilweise vor einem Kompromiss – zum einem wollen die User (also Sie!) immer mehr Funktionen und Gimmicks in den WordPress Themes- zum anderen müssen die Themes auch immer schneller laden. Diese zwei Präferenzen stehen sich natürlich kontraproduktiv gegenüber.

Ein kleines Beispiel einer perfekten mobile-first Website wäre eine weiße Site nur mit Text. Diese Website müsste ohne Bilder oder JavaScript auskommen, am besten nur in HTML. Für den Nutzer wäre eine solche Seite allerdings ziemlich unsexy und langweilig. Also müssten zusätzlich Bilder rein, vielleicht hier und da noch ein kleines Script und … schwups: Die Ladezeit und Anzeigefehler auf exotischen Smartphones erhöht sich. Sie solltest hier also genau überlegen, unter welchen Umständen eine Website aufgerufen wird und was deine Zielgruppe genau von deiner Website erwartet.

– Ladezeit des Themes
Ein immer wichtiger werdender Faktor einer Website ist die Performance, also die Ladezeit. Die Ladezeit ist für Google ein wichtiger Rankingfaktor (und wird zunehmend wichtiger). Durch die steigende Verwendung von Smartphones und mobilem Datenvolumen ist die Ladezeit (und die Datengröße der Website) inzwischen ein sehr wichtiger Faktor für Nutzer und Suchmaschine.

Wie bereits oben schon beschrieben, ergibt sich eine Diskrepanz aus dem Kompromiss Ladezeit und Funktionalität des Themes. Natürlich wollen alle Premium Themes dem Käufer eine Vielfalt an Funktionalität und Einstellmöglichkeiten bieten. Dies steht jedoch im Gegensatz zur Ladezeit. Je mehr Funktionen und Features ein Theme aufweist desto größer wird auch der Code und damit die Datengröße des Themes (bzw. deiner Website). Es ist somit kaum möglich, mit sogenannten Multi-Purpose Themes ein Google Pagespeed Score von 100 zu erreichen. Das sollte dir klar sein, wenn Sie auf solche flexiblen und mächtigen Themes setzten.

Die Alternative zu den Theme Platzhirschen wäre dann ein WordPress Theme, welches individuelle & direkt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und ansonsten kaum bzw. gar keine weiteren Funktionen bietet. Wenn Sie allerdings später weitere Funktionen oder Layouts brauchen, weil sich deine Website vergrößert, könnte es sein, dass man dann schnell an die Grenzen deines WordPress Themes stößt. Ein zweischneidiges Schwert.

Aber nicht nur das Theme an sich ist ausschlaggebend für die Ladezeit der Themes. Zusätzlich ist das WordPress Hosting für die Ladezeit deiner Website maßgeblich verantwortlich.
Ich finde es immer wieder amüsant wie User von den Theme Entwicklern hinters Licht geführt werden. Oft liest man auf Themeforest oder anderen Theme Plattformen ein Theme sei „suchmaschinenoptimiert“. Anfängern wird damit suggeriert, dass sie nur das WordPress Theme installieren müssen und bei Google automatisch auf Platz 1 laden. Das ist völliger Irrglaube.

Viel wichtiger ist der Inhalt und die Struktur der Überschriften. Ohne diese wirst du auch mit dem 110% SEO-optimierten Theme keine Punkte bei Google (oder anderen Suchmaschinen) machen. Sicherlich spielt der Quellcode des Themes auch eine gewisse Rolle – der WordPress Theme Entwickler kann jedoch nicht orakeln, wie du sein Theme nutzt und wo du welche Überschrift platzierst. Von daher spielt die Suchmaschinenoptimierung des Themes sicherlich eine Rolle. Die größere Rolle spielt jedoch der von Ihnen breit gestellte und eingepflegte Inhalt. Großmeister Google sagt selbst: „Content is King!“.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie vor dem Start in ein neues WordPress Projekt Gedanken über die Zielgruppe und den Problemen von ihr machst. Daraus ableiten kann man dann Keywords, die in einer Keyword Recherche verifiziert werden. Weitere interessante Artikel zum Thema Suchmaschinenoptimierung finden Sie unter der Kategorie SEO in meinem Blog.

– Anpassbarkeit des Themes
Immer mehr Anfänger ziehen WordPress dem Homepage Baukasten vor. Viele WordPress Theme Entwickler reagieren auf diesen Trend und bieten inwischen mannigfaltige Varianten an, alle möglichen Elemente des Themes anzupassen – in Größe, Form und Farbe. Für Fortgeschrittene und Profis ergeben sich daraus jedoch einige schwere Nachteile.

Durch die WYSIWYG-Editor bzw. Visual Layout Builder in den Themes gibt es kaum noch klare CSS-Strukturen. Dem Anfänger mag das ziemlich schnuppe sein. Der Profi ärgert sich, da er jeden Button und jedes Detail einzeln anpassen muss, da es kaum noch globale CSS-Regeln gibt. Bei mittleren bis großen WordPress Projekten gleicht das einem Supergau.

Unabhängig von den Frontend-Einstellmöglichkeiten gibt es noch eine andere „Anpassbarkeit“ des Themes, die jedoch für WordPress Anfänger unrelevant ist. Die Rede ist von WordPress Freelancern, die dein Child-Theme über CSS und PHP so anpassen können, dass es völlig anders aussieht. Dann ist fast jede Anpassung des Themes möglich. Dafür benötigt es natürlich an Coding-Skills und ein Verständnis für PHP und CSS. WordPress Neulinge greifen jedoch lieber auf die Visual Builder des WordPress Themes zurück. Mit diesen Visual Buildern ist es auch für WordPress Neulinge und ohne Programmierkenntnisse möglich, dass Theme anzupassen – mit wenigen Mausklicks. Hier bieten WordPress Themes eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten für Design, Layout und Struktur deiner Website. Dabei kann es jedoch auch schnell zur Überforderung kommen, beispielsweise wenn ein Premium-Theme mit gefühlten 700 Optionen aufwartet.

– Übersetzung des Themes
Die Übersetzung des Themes spielt ebenfalls eine Rolle, wenn auch die meisten großen Themes ins Deutsche übersetzt sind. Trotzdem sollte man einen kurzen Blick auf die Theme eigene Übersetzung werfen, da die meisten Themes in englisch erstellt werden. Auch wenn du zwei- oder mehrsprachigen Content anbieten willst ist es wichtig, dass dein ausgewähltes Theme Übersetzungsplugins wie WPML oder qTranslate unterstützt.

– Updates/Support der Themes
Einige Themes erfreuen sich großer Beliebtheit. Dies schlägt sich auch in der Zahl der Verkäufe des Themes nieder. Hier kannst du schon grob erkennen, ob der Theme Entwickler daran interessiert ist, das Theme zu updaten und/oder weitere Elemente, Funktionen oder Layouts in zukünftigen Updates zu ergänzen. Bei einem WordPress Theme, welches kaum verkauft wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Updates eingestellt werden und es bald auch keinen Support mehr durch den Theme Entwickler gibt. Du fährst also in eine Sackgasse und bist irgendwann gezwungen, dass Theme zu wechseln.

Der Support bei Problemen mit dem WordPress Theme steht hier in direkt Relation mit den Updates. Wenn ein Theme kaum verkauft wird, gibt es auch keinen schnellen und kompetenten Support, wobei die Supportqualität der Theme Entwickler (auch bei größeren Premium Themes) sehr unterschiedlich ausfällt. Einige Themes bieten einen Support, der innerhalb weniger Stunden kompetent und zielführend antwortet. Andere Themes versuchen den Kostenfaktor Theme Support derart zu minimieren, dass kaum kompetente Leute (meist mit nur sehr wenig Code Erfahrung) auf Ihre Anfragen antworten werden. Das ist meist ärgerlich und lässt dich mit den Theme Problemen im binären Regen stehen. Deshalb fließt natürlich auch der Support der Themes in die Bewertung der Themes ein.

-Shortcodes/Content Elemente der Themes
Auch wenn sich ein WordPress Theme eigentlich nur auf das Layout und das Design des Themes beziehen sollte, bieten immer mehr Themes einzigartige Funktionalitäten an. Dabei war ursprünglich von WordPress vorgesehen, dass ein WordPress Theme lediglich Einfluss auf das Design der Website nehmen sollte. Natürlich ist es schön, wenn dein Theme zusätzlich Funktionen bereitstellt. Allerdings ist man dann immer auf das jeweilige Theme angewiesen. Damit wird es kaum möglich ohne Weiteres dein Theme zu wechseln, da auch Funktionalitäten flöten gehen und eine WordPress Website mit dem Themewechsel völlig kaputt ist.

Shortcode bezeichnet die vorgefertigten Elemente eines Themes. Als Beispiel könnte man hier Slider, Iconlisten aber auch Parallax-Effekte nennen. Je mehr Shortcodes (also unterschiedliche Content-Elemente) bereitgestellt werden, desto mehr Freiheit hast du bei Gestaltung deines WordPress Projektes. Auch im Hinblick auf die Zukunft bietet eine Vielzahl von Shortcodes maximale Flexibilität für zukünftige Erweiterungen deiner WordPress Website. Die Schattenseite der Vielzahl von Shortcodes ist jedoch die Ladezeit deines Themes. Auch hier passt die Metapher des zweischneidigen Schwertes.

-Codestruktur des Themes
Viele WordPress Themes sehen ästhetisch sehr ansprechend aus. Leider kann man als WordPress Neuling nur das Design eines Themes bewerten. Wie der Code des jeweiligen Themes aussieht, erkennt der Anfänger leider nicht. Hier liegt der Hase jedoch im Pfeffer begraben. Die Codestruktur eines Themes hat maßgebliche Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung – und mit suchmaschinenoptimierten Themes werben alle Theme Entwickler. Wenn der Code nicht semantisch ist, kann Google deine Website schwerer lesen als beispielsweise die Website deiner Konkurrenz. Das führt zu schlechteren Rankings.

Zudem ist die Codestruktur für Anfänger eventuell kaum von Bedeutung – für den WordPress Freelancer (der eventuell später an deinem WordPress Theme Änderungen vornehmen soll) ist die Codestruktur des WordPress Themes jedoch essenziell. Anpassungen werden wesentlich schwieriger (und damit teurer) wenn der Code deines Themes wie Kraut und Rüben aussieht. Manche Themes fordern vom WordPress Freelancer durch unsauberen Code eine wesentlich längere Einarbeitungszeit in das jeweilige Theme. Deshalb ist auch die Codestruktur des Themes ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl.

So, jetzt wissen Sie ungefähr was ein guter Webpublisher wissen muss und wie vielfälltig das Thema Webseiten Erstellung ist. Darum ist zu allererst ein ausführliches Beratungsgespräch enorm wichtig und wird meist mit der Zielgruppenbestimmung begonnen!